Copytrading – So analysierst du Trader
Im ersten Teil unserer Reihe zum Thema Social Trading haben wir uns mit allgemeinen Fragen beschäftigt. Was ist Copytrading? Welche Risiken und Chancen gibt es und welche Maßnahmen können dir helfen, das Risiko zu minimieren.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Thema Traderanalyse.
Wie analysierst du einen Trader
Gewinner oder Verlierer? Wie auch bei Aktien oder anderen Anlagen, solltest du bei der Auswahl eines geeigneten Copytrading Kandidaten, eine umfangreiche Analyse vornehmen. Dabei ist natürlich wichtig zu wissen, dass du niemals du Zukunft vorhersehen kannst. Du kannst lediglich mit der Historie versuchen, das Risiko zu minimieren.
Beachte daher auch immer die anderen Sicherheitsmechanismen wie Notstop und zahle Gewinne regelmäßig aus. Die wichtigsten Prüfsteine bei der Traderauswahl sind:
- Handelsstrategie
- Bisherige Performance
- Maximaler Drawdown / Durchschnittlicher Drawdown & Equity Peaks
- Psychologie & Mindset des Traders
- Gehandelte Lotgrößen
1.Handelsstrategie
Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg eines Handelssystem ist die Strategie des Traders. Natürlich ist es für den Laien schwer, ein komplexes Handelssystem auf seine Profitabilität zu beurteilen. Allerdings gibt es einige Anhaltspunkte, wonach man zumindest die für sich passende Strategie auswählen kann – quasi nach einem Ausschlussverfahren.
- Arbeitet der Trader mit festen Stopps?
- Wird im Verlust nachgekauft / verbilligt?
- Liegt ein Martingale / Grid System vor?
- Gibt es einen Notstop – beispielsweise ab einem gewissen Drawdown, um das restliche Kapital auf dem Konto zu schützen?
Gerade Martingale Systeme (Aufdoppeln bzw. Nachkaufen im Verlust) sind auf Dauer eher anfällig für Crashs. Nur wenn solche System sehr „sanft“ eingestellt sind und gute und fähige Trader dahinter sind, werden diese auf Dauer profitabel sein.
Beachte: 80% der Trader auf den Plattformen scheitern statistisch gesehen!
2. Performance
Auch die bisherige Performance kann einen Aufschluss darauf geben, wie stabil das Handels – system ist.
Prinzipiell steigt das Risiko mit der Rendite. Bedeutet konkret: je höher der angestrebte Gewinn sein soll, desto höher ist das Risiko.
Hier sollte man sich die bisherigen Performancedaten des Traders ansehen und genau prüfen, welche Performance in der Vergangenheit erreicht wurde und was das Ziel ist.
Leider kann man schwer pauschal sagen, was „realistisch“ gesehen noch sicher ist und ab wann es konkret anfängt zu riskant zu werden. Es hängt von den weiteren Faktoren wie Strategie, Mindset des Traders etc ab.
Die Erfahrung hat in Folgendes gezeigt:
Eine gute und auch realistische Performance, welche noch mit moderatem Risiko erreichbar ist, liegt bei etwa 5% pro Monat. Je höher die Rendite, desto höher ist meist auch das Risiko.
3. Der Drawdown
Essentiell für die Beurteilung des Handelssystems ist der bisherige und maximale Drawdown. Generell gilt: Je geringer der Drawdown, desto geringer ist das Risiko.
Weißt die Drawdown Kurve hingegen große Ausschläge auf oder ist dauerhaft im zweistelligen Bereich, ist das Risiko hoch. In Summe sollte man vor allem versuchen möglichst sichere Trader und Handelssysteme zu nutzen. Konstant kleine Gewinne sind auf Dauer besser als eine hohe Performance mit wiederkehrenden Rückschlägen / Verlusten. Auch sog „Peaks“ – also einzelne Ausschläge bei der Equity Kurve sollten genau analysiert werden.
4. Das Mindset des Traders
Der wohl alles entscheidente Faktor ist der Trader und dessen Mindset. Nicht umsonst heißt es, dass wohl mindestens 80% des Erfolgs beim Trading im Kopf entschieden werden. Trading ist zu großen Teilen Psychologie und daher ist es enorm wichtig, dass der Trader hinter dem Handels- system das entsprechende „Mindset“ aufweist.
- Kommt der Trader beispielsweise mit dem mentalen Druck klar, dass Fremdkapital angeschlossen ist?
- Was passiert in Drawdown – Phasen? (also Phasen, in denen auch mal Verluste entstehen)
- Schließt der Trader auch Verlusttrades oder pyramidisert er sogar in diesem Verlustfall?
- Wie arbeitet der Händler generell unter Druck?
Viele Fragen – am Ende kann man das als Außenstehender nur extrem schwer beurteilen und muss sich oftmals an die Fakten (Statistiken) halten. Nur wenige Trader zeigen sich in der Öffentlichkeit und daher ist gerade dieser Punkt enorm schwer einzuschätzen.
Wie kann man die Risiken weiter minimieren?
Im nächsten Teil beschäftigen wir uns mit weiteren Möglichkeiten zur Eingrenzen des Risikos (welches leider immer gegeben ist).
Hinweis:
Die Reihe über Social Trading erstellen wir in Kooperation mit TegasFX. Wir berichten natürlich möglichst objektiv.
Unsere Artikel stellen keine Anlagebereatung dar und sind keine Aufforderung zu einer Anlage oder Invest in eines der vorgestellten Handelysysteme
Maximalen Erfolg!
Michael – Team PimpYourTrading
Hinweis
Der Handel an der Börse kann erhebliche Risiken bergen und ist nicht für jeden Anleger geeignet.
Es handelt sich dabei um Spekulation. Möglicherweise ist dieser Handel nicht für Sie geeignet. Ein Anleger kann dabei seine gesamte ursprüngliche Investition oder sogar ein Vielfaches seiner ursprünglichen Investition verlieren, wenn er – etwa durch einen Hebel – verpflichtet ist Kapital nachzuschießen. Mit „Risikokapital“ ist Geld gemeint, das Sie komplett verlieren können, ohne Ihre finanzielle Sicherheit oder Ihren Lebensstil zu gefährden. Lediglich Risikokapital sollten Sie für den Handel verwenden, und nur Anleger mit ausreichend Risikokapital sollten den Handel überhaupt in Erwägung ziehen. Informieren Sie sich bitte daher vor einem Geschäftsabschluss eingehend und umfassend über das diesbezügliche Risiko.
Die vorgestellte Analyse stellt keine Handlungsaufforderung dar und ist ledigliche meine persönliche Einschätzung!
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